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Dokumente der Ahnenforschung

  

Einer von der Freien und Hansestadt Bremen ausgestellten Urkunde ist zu entnehmen, dass unser Urgroßvater Georg Heinrich Schöneweiß im Jahre 1884 den Staatsbürgereid auf den Bremischen Freistaat leistete. Dieser Urkunde ist auch zu entnehmen, dass unser Urgroßvater aus Reinhardshausen stammt. (Reinhardshausen ist seit 1940 ein Ortsteil von Bad Wildungen in Hessen.)
Weiter zurückliegende Unterlagen über unsere Vorfahren besaßen wir nicht. Deshalb musste die Ahnenforschung in den Kirchenbüchern von Reinhardshausen beginnen, denn die Standesämter wurden erst um 1876 eingeführt. Anfang der 1980er Jahre begannen wir (Charlotte und Peter Schöneweis) mit der "Suche" nach meinen Vorfahren in der Stadtkirche von Reinhardshausen, wo uns Pfarrer Eisenberg die Kirchenbücher zur verfügung stellte.

Im Reinhardshauser Kirchenbuch von 1844 ist die Geburt von Urgroßvater Georg Heinrich Schöneweiss vermerkt.
Schon hier stellten wir fest, dass die Handschriften nicht immer leicht zu lesen sind.

In diesem Kirchenbuch ist die Geburt von Johannes, Sohn von Johann Georg Schöneweiß aus Albershausen und Ehefrau Juliane, geb. Brinckmann am 13.Dezember 1794 registriert. (Das benachbarte Albershausen gehörte zur Kirchengemeinde Reinhardshausen.)
Bald konnten wir nachlesen, dass Johann Georg Schöneweiß aus dem Dorf Wellen an der Eder nach Albershausen gezogen war. Folglich mussten wir in den Kirchenbüchern von Wellen weiter nach Vorfahren des Mannesstammes Schöneweis suchen.
 

Angeblich ein Vorfahre Schöneweiß aus Reinhardshausen

Quelle: Festschrift 1200 Jahre Wellen  (786 - 1986)
Dem ältesten Lageplan des Dorfes Wellen ist zu entnehmen, dass schon 1755 Johann Jacob Schöneweiß hier ein Haus (Nr. 98) bewohnte, dass noch heute existiert. Bei der Suche nach unseren Vorfahren wurden wir von Pastor Gallenkamp tatkräftig unterstützt.

 

Das "Schöneweis-Haus" in Wellen, in dem schon 1755 Joh. Jacob und A. Elisabeth Schöneweis, geborene Paul, wohnten.

Tafel am "Schöneweis-Haus" in Wellen
1810 wohnten hier Georg und A. Dorothea Schöneweis, geborene Büchsenschütz

 

Die weitere Durchsicht von Kirchenbüchern in Wellen führte uns zu Damian Schöneweiß (1686 - 1739), der von dem Dorf Altenlotheim nach Wellen gezogen war.
Für die Orte Altenlotheim, Schmittlotheim und Kirchlotheim wurden die Kirchenbücher in Kirchlotheim geführt, wo sich auch heute noch die Kirche befindet. Hier fanden wir Thomas, Conrad und Peter Schinneweiß als direkte Vorfahren der männlichen Linie. Damit stellten wir fest, dass unsere ältesten Vorfahren aus dem Dorf Altenlotheim stammen. Noch heute leben dort Nachkommen unseres gemeinsamen Vorfahren Conrad Schinneweiß.

Altenlotheim liegt im heutigen Bundesland Hessen im Landkreis Waldeck-Frankenberg. 1972 wurde Altenlotheim in die Stadt Frankenau eingegliedert.
Das Dorf liegt am Rande des Nationalparks Kellerwald-Edersee. Durch das Dorf fließt der Lorfebach. In der Nähe der Lorfe wohnt die alteingesessene Familie Schöneweiß (genannt Bachdengels).

2004 feierte Altenlotheim sein 750-jähriges Jubiläum. Bezug für dieses Jubiläum ist eine Urkunde des Klosters Haina vom 15. Juli 1254 im Zusammenhang mit einer Güterübertragung des Vogts Siegfried von Lotheim. Weitere Details über die vergangenen 750 Jahre, in denen auch mehrmals der Name Schöneweiß auftaucht, können der Festschrift "1254 - 2004, 750 Jahre Altenlotheim" entnommen werden.

Als die Festschrift erschien, hatten wir unsere Forschung in Altenlotheim schon längere Zeit abgeschlossen. Viele Ergebnisse unserer Forschung wurden aber darin bestätigt.


Die meisten Kirchenbücher haben den 30-jährigen Krieg (1618 - 1648) nicht überstanden. Deshalb mussten wir unsere Forschung im Hessischen Staatsarchiv in Marburg fortsetzen. Im Staatsarchiv konnten wir zu Büchern gebundene Akten aus den Jahren 1570 - 1800 einsehen. Es handelt sich um Amtsrechnungen der Herrschaft Itter und Hessensteiner Salbücher - Herrschaft Itter. Die Daten wurden von Rentmeistern und Amtmännern aufgezeichnet. Die frühere Herrschaft Itter, zu der auch die 3 Lotheim-Dörfer Altenlotheim, Schmittlotheim und Kirchlotheim gehören, war eine Enklave von Hessen-Darmstadt und lag im Hessen Casselschen Gebiet. Nachstehend zeigen wir einige Beispiele.
Dank gilt dem Hessischen Staatsarchiv in Marburg, wo wir die Originale einsehen und fotografieren durften.

 

Deckblatt der Amtsrechnung der Herrschaft Itter aus dem Jahre 1685.
Hierin wurde genau erfasst, wieviel Geld (Grundsteuer), Frucht und Geflügel in den einzelnen Dörfern von den Bürgern eingenommen wurde.
So wurden auch die "Rauch- oder Faßnachtshühner" erfasst, die für jeden "rauchenden Schornstein", also pro Haus abgegeben werden mussten. 1685 waren das 50 Stück in Altenlotheim.
 

Umsetzung in lesbare Schrift.

Die Herbstbeede oder Geschoß war zu Michaelis (28.09.) jeden Jahres fällig.
Be(e)de = erbetene Abgaben an den Grundherrn; Geschoß = Grundsteuer

1685 mussten Conradt, Johannes und Peter Schineweis  Grundsteuer bezahlen.
1 Fl. = 1 Florentiner oder Gulden
1 Fl. = 26 Albus, später 30 Albus
1 Albus = 12 Heller

Im Jahre 1598 musste Thiel Schineweis 1 Albus und 3 Heller abgeben.

Im gleichen Jahr musste auch Claus Schineweis 9 Albus Grundsteuer bezahlen.

 

Deckblatt der Amtsrechnungen der Herrschaft Itter aus dem Jahre 1581.
Quelle: Hessisches Staatsarchiv Marburg

 

Umsetzung der nebenstehenden Seite in lesbare Schrift

In den Saalbüchern von 1578 und 1581 wird nur der Name Schindeweiß  bei der Abgabe Herbstbeede oder Geschoß aufgeführt.

Mit einem "Klick" auf die Saalbuchseite öffnen Sie 5 Seiten des ältesten Saalbuchs mit "Übersetzung" im pdf-Format (Acrobat Reader erforderlich).
In diesem Saalbuch werden Johan, Clauß und Seibel Schindeweiß bei der Abgabe von "Rauchhannen" aufgeführt.

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